KRITISCHE MASSE / IN VITRO

Kritische Masse
Abb.1/2: Kritische Masse, Kunsthalle Düsseldorf 1995
Abb.6/7: Critical Mass, Bluecoat Gallery, Liverpool 1995

„Kritische Masse“ bzw. „Critical Mass“ sind Installationen, die aus mehreren Lichtprojektionen an den Wänden der „Kunsthalle Düsseldorf“, bzw. der „BluecoatGallery“ und einer im Raum platzierten Glasvitrine bestehen. Mittels sieben Overheadprojektoren, die auf dem Boden stehend und ohne strenge Ordung im Raum verteilt sind, werden drei gentechnische Bildvisionen projiziert. Diese raumdominierenden Großprojektionen zeigen mikroskopische Bilder von unterschiedlichen Fliegenfragmenten, die sich über Bildmontagen und Überlagerungen zu „neugeschaffenen“ Fluginsekten zusammenfügen. Die Vision einer manipulierten Natur wird vom Betrachter assoziiert, die Abscheu und Angst in ihm weckt, die in gewisser Weise auch gepaart ist mit Faszination, erzeugt durch die Größe und Ästhetik der Bilder. Das fiktiv Machbare nimmt im Kopf des Betrachters konkrete Gestalt an. Als eine Art „pulsierende Skulptur“ im Raum, dient eine geschlossene Glasvitrine. Die Glasscheiben dieser Vitrine sind teilweise mit Fett so präpariert, dass sie als Projektionsflächen funktionieren. Die sich stetig ergänzenden „Bläschenbilder“ innerhalb der Vitrine entstehen durch die Projektion eines Wasserbeckens, das auf einem der Overheadprojektoren steht und durchleuchtet wird. Im Gegensatz zu den großen und in kalten Farben projizierten „Insektenphantasien“ an den Wänden, besteht die pulsierende Projektion innerhalb der Vitrine aus warmen Gelbtönen und assoziiert „Zellteilung“. Im Kontext mit den kühnen Insektenkonstruktionen wirkt die Vitrine wie eine biologische „kritische Masse“, die sich nicht mehr als unantastbar, sondern als fiktiv formbar offenbart.


in vitro

Abb.3/4/5: in vitro, Württembergischer Kunstverein Stuttgart 1999

Die Installation „in vitro“ wurde speziell für den Kuppelsaal des Württembergischen Kunstvereins konzipiert. Vier inszenierte (Labor-) Tische mit daraufliegenden wissenschaftlich anmutenden Gerätschaften sind ohne erkennbare Systematik im Raum platziert. Insgesamt wirken die Tische in dem abgedunkelten Raum kaputt und verlassen. Dennoch entwickeln sich auf den einzelnen Tischen ganz spezielle Momente des fortwährenden Weiterlebens: Eine Art Brutstätte der unbesiegbaren Natur und Evolution – eine Vision im Morphoraum, dem Spielraum für die Formen lebender Organismen. Aus den morbid erscheinenden Tischen heraus werden sogenannte „Direktübertragungen“ auf die in den Raum gespannten Rückprojektionsfolien projiziert. Dies einerseits per Overheadprojektor und andererseits als Videoübertragung mittels Kamera und Videobeamer. Eine zentrale Großbildprojektion zeigt einen computeranimierten Videofilm einer reanimierten toten Laborfliege, der über ein spezielles Morphingprogramm produziert worden ist.

Der Schutz Ihrer Privatsphäre ist mir sehr wichtig. Ich lege großen Wert auf den Schutz und die Vertraulichkeit Ihrer Daten. Die Erhebung und Verwendung Ihrer personenbezogenen Daten erfolgt ausschließlich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere des geltenden Datenschutzrechtes (EU Datenschutz-Grundverordnung („DS-GVO“) und Bundesdatenschutzgesetz („BDSG“)). Ausführliche Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung.